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Mit CYP an Ihrer Seite sind Sie auf alle beruflichen Herausforderungen optimal vorbereitet und können somit selbstbestimmt und erfolgreich sein.

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Ansprechperson

CYP, das Kompetenzzentrum im Bereich des modernen Lernens, ermöglicht die Entfaltung von individuellen Potenzialen und fördert nachhaltiges und wirksames Lernen - sowohl im Rahmen der qualifizierten bankfachlichen Ausbildung von Jugendlichen als auch bei der beruflichen Weiterbildung von Erwachsenen.

Das CYP-Bildungskonzept richtet sich an alle involvierten Parteien und interessierten Personen. Es gilt als Basis für die Ausgestaltung sämtlicher Bildungsgänge und als Orientierung für die Mitarbeitenden bei CYP, insbesondere für die Ausbildenden, welche die Verantwortung tragen, den anspruchsvollen Erwartungen an die Umsetzung gerecht zu werden.

Das vorliegende Konzept orientiert sich an einer <span data-tippy-content="Die Humanistische Pädagogik (Quitmann, 1996) geht von der Annahme aus, dass jeder Mensch das Bedürfnis hat, sich weiterzuentwickeln [und] zu lernen […]. Daraus entspringt eine Haltung der grundsätzlichen Wertschätzung sich selbst gegenüber sowie ein Wahr- und Annehmen der Anderen in ihrem Anders-Sein und im Streben nach Autonomie und Selbstverwirklichung. Aufgrund dieser Vorannahmen werden die Bedürfnisse der Lernenden respektiert und persönliche Wahrnehmungen, Erfahrungen, Werte und Gefühle als Teil des Lernprozesses betrachtet. Besonderer Wert wird auf ein Lernklima gelegt, das persönliche Entwicklung fördert und von den Lernenden als angstfrei und unterstützend empfunden wird und dadurch bedeutungsvolles Lernen ermöglicht. Dadurch kann das schöpferische Potential jedes Menschen zum Tragen kommen.[^20]">humanistischen Grundhaltung. Es beschreibt, wie CYP Bildung und Lernen definiert und welche Hintergründe und Theorien herangezogen werden, um dieser Auffassung ein Fundament zu geben. Im Hinblick auf die Umsetzung des Bildungskonzepts orientieren sich die Bildungsgänge an vier didaktischen Unterrichtsprinzipien, welche unter dem Begriff Connected Learning zusammengefasst werden.

[^20]: Svoboda Ursula u. Ute Vogl. «Lernen beraten». In: Pädagogische Horizonte. 2017, S. 125. Linz: Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz Institut für Forschung und Entwicklung. Zugriff: 14.08.18. [https://paedagogische-horizonte.at/index.php/ph/issue/view/1/P%C3%A4dagogische%20Horizonte%201%281%29%2C%202017](https://paedagogische-horizonte.at/index.php/ph/issue/view/1/P%C3%A4dagogische%20Horizonte%201%281%29%2C%202017)

Im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung und internen Qualitätssicherung von CYP werden das Bildungskonzept und dessen Umsetzung regelmässig aus unterschiedlichen Blickwinkeln überprüft und gewonnene Erkenntnisse implementiert. Mit dem Ziel einer nachhaltigen Wirksamkeit und hohen Qualität des Bildungskonzepts wird dieses zudem periodisch einer externen wissenschaftlichen Evaluation unterzogen.

Einleitung

Bildungsinstitutionen ermöglichen und fördern Bildung. Das jeweilige Angebot an Aus- und Weiterbildungen wird dabei auf Basis des Bildungsverständnisses gestaltet. Für dieses existiert jedoch keine allgemeingültige Definition. Die Auffassung von Bildung hat sich – zusammen mit dem jeweiligen Zeitgeist und entsprechenden Weltverständnis – stetig gewandelt. Hinzu kommt, dass der Begriff mehrere Bedeutungsebenen umfasst: Bildung ist sowohl Prozess als auch Ziel und Resultat. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass Bildung grundsätzlich nie abgeschlossen ist und einem lebenslangen, fortdauernden Prozess entspricht.[^1]

[^1]: Lederer, Bernd. Bildung: Was sie war, ist, sein sollte. S. 12ff. Baltmanssweiler: Schneider Verlag Hohengehren GmbH, 2011

Das heutige Verständnis von Bildung wird von verschiedenen Faktoren geprägt. Massgebend für die Auffassung der beruflichen Bildung ist die <span data-tippy-content="4.0 steht für die vierte industrielle Revolution, die durch das mobile Internet und das «Internet der Dinge» mit webfähigen Geräten, Maschinen und Arbeitsinstrumenten zu flexiblerem, mobilem und vernetztem Arbeiten führt. [^18]">Arbeitswelt 4.0. Der rasche technologische Wandel, die fortschreitende Digitalisierung sowie die Veränderung der Berufsbilder und Führungsmodelle haben dazu geführt, dass neue Kompetenzanforderungen bestehen. Zentral ist, dass (künftige) Arbeitnehmende über Kompetenzen verfügen, welche ihnen ermöglichen, in einer dynamischen, agilen und sich stark verändernden <span data-tippy-content="Der Begriff VUCA fasst die Herausforderungen zusammen, denen sich Unternehmen in einer zunehmend digitalisierten Welt stellen müssen. VUCA ist ein Akronym (Kunstwort) und steht für Volatility (Volatilität), Uncertainty (Unsicherheit), Complexity (Komplexität) und Ambiguity (Ambiguität).">VUCA-Welt erfolgreich zu agieren. Die berufliche Bildung soll deshalb ergänzend zu berufsspezifischen Elementen auch allgemeine und <span data-tippy-content="Subjektorientierung bedeutet nicht nur die Ausrichtung am «lernenden und handelnden Subjekt» sondern auch die Unterstützung der Lernenden in ihrer «lebenslangen reflexiven Auseinandersetzung mit Absichten, Begründungen, impliziten Werthaltungen, Handlungsmöglichkeiten und Normenbezügen». [^21]">subjektorientierte Komponenten enthalten.

[^18]: Genner S., Probst L., Huber R., Werkmann-Karcher B., Gundrum E., Majkovic A.-L. IAP Studie 2017. Der Mensch in der Arbeitswelt 4.0. 2017, S.3. Zürich: IAP Institut für Angewandte Psychologie der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Zugriff 14.08.18. [https://www.zhaw.ch/storage/psychologie/upload/iap/studie/IAP_STUDIE_2017_final.pdf](https://www.zhaw.ch/storage/psychologie/upload/iap/studie/IAP_STUDIE_2017_final.pdf)

[^21]: Douillet, Jacques. «Die Lernortorientierte Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung (LQW): Wie organisationales Lernen zur Subjektorientierung beitragen kann.» In: Subjektorientierung, Lehren und Lernen, Hrsg. Michael Görtler, Stefanie Bauer, Heidi Ellner, Kathrin Oeder u. Markus Scheffel, S. 53f. Norderstedt: BoD – Books on Demand, 2017.

Bildung

Es gehört zu den grundlegenden Aufgaben einer Bildungsinstitution, sich vertieft mit der eigenen Definition von Bildung auseinanderzusetzen, denn «die Bildungsauffassung setzt den Massstab für das Lehren und Lernen.» [^3]

[^3]: Advanced Studies. Magazin für wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Basel. Was bedeutet Bildung? S. 34. Basel: Universität Basel

CYP geht davon aus, dass es grundsätzlich in der Natur des Menschen liegt, sich entwickeln und sich bilden zu wollen. Bildung wird dabei einerseits als laufender und lebenslanger Prozess betrachtet. Andererseits versteht CYP Bildung als Ergebnis, nach welchem gestrebt und welches erreicht werden kann – beispielsweise in Form einer abgeschlossenen Aus- oder Weiterbildung.

Als Kompetenzzentrum prägt CYP den Bildungsweg der Kursteilnehmenden, indem diverse Aus- und Weiterbildungen angeboten werden, welche die Aneignung von <span data-tippy-content='«Handlungskompetenz bezeichnet die Fähigkeit des Einzelnen, sein berufliches, gesellschaftliches und privates Leben in Verantwortung vor sich selber und der Gemeinschaft konstruktiv zu gestalten. Sie erfordert den Erwerb von Schlüsselqualifikationen in den Bereichen Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz. Zusammen mit Fachkompetenzen bilden diese die Voraussetzung für ein erfolgreiches berufliches, soziales und privates Leben.» [^19]'>Handlungskompetenz ermöglichen.

[^19]: Wottreng, Stephan u. Andreas König. Handbuch Handlungskompetenz. S. 8. Mörschwil: KLV Verlag, 2016.

Für ein umfassendes Verständnis von Handlungskompetenz ist es zentral, Kompetenz als situationsgerechte Kombination von Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Haltung zu verstehen.

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Handlungskompetenz kann in fünf Teilkompetenzen unterteilt werden.

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		Sozialkompetenz Sozialkompetenzen umfassen kommunikative und kooperative Verhaltensweisen oder Fähigkeiten, die das Realisieren von Zielen in sozialen Interaktionen erlauben. Sozialkompetenzen beziehen sich also auf den Umgang und die Zusammenarbeit mit anderen Personen.[^4]
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		Selbstkompetenz Unter Selbstkompetenzen ist der Umgang einer Person mit sich selbst und ihren eigenen Ressourcen gemeint. Selbstkompetenzen äussern sich in bestimmten Einstellungen, Werthaltungen, Bedürfnissen und Motiven und betreffen vor allem die motivationale und emotionale Steuerung des eigenen Handelns. Die Fähigkeit, eigene Vorzüge im beruflichen Umfeld einzubringen, wie auch die Befähigung zur adäquaten Einordnung des persönlichen Erfahrungswissens und zur Reflexion zählen ebenso zu den Selbstkompetenzen.[^4]
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		Fachkompetenz Fachkompetenz bezeichnet «die Fähigkeit, berufliche Aufgabenstellungen mittels fachlicher Kenntnisse und Fertigkeiten zielorientiert, sachgerecht und selbständig zu bewältigen sowie die Ergebnisse zu beurteilen.»[^4]
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		Methodenkompetenz Methodenkompetenzen beziehen sich auf situationsübergreifende, flexibel einsetzbare Fähigkeiten (z.B. zur Problemlösung oder Entscheidungsfindung), die zur selbständigen Bewältigung einer Aufgabe benötigt werden.[^4]
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		Medienkompetenz Medienkompetenzen beziehen sich auf Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, über Medien zu reflektieren (Medienkritik), ihre Produktionsbedingungen zu erkennen (Medienkunde), Medien für verschiedene Bedürfnisse adäquat zu gebrauchen (Mediennutzung) und Medien zur Kreation eigener Botschaften einzusetzen (Mediengestaltung).[^5]
 </content>
</Reveal>
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[^4]: SwissBanking. Lern- und Leistungsdokumentation Bank – Berufliche Grundbildung Kauffrau/Kaufmann EFZ. 2012, S.8. Zugriff 05.08.19.
[https://www.swissbanking.org/de/themen/ausbildung/kaufmaennische-grundbildung/struktur-der-lern-und-leistungsdokumentation-bank-lld-bank/20150201-2600-all-lld_bank_d_web-rts.pdf](https://www.swissbanking.org/de/themen/ausbildung/kaufmaennische-grundbildung/struktur-der-lern-und-leistungsdokumentation-bank-lld-bank/20150201-2600-all-lld_bank_d_web-rts.pdf)

[^5]: Süss , Daniel. «Mediensozialisation und Medienkompetenz.» In: Medienpsychologie, Hrsg. Bernad Batinic u. Markus Appel, S. 362. Heidelberg: Springer Medizin Verlag, 2008.

Die Fachkompetenz zeichnet sich dadurch aus, dass sie in der Regel in direktem Bezug zu einer spezifischen Branche steht. Die Sozial- und Selbstkompetenz sowie die Methoden- und Medienkompetenz sind berufsübergreifend und qualifizieren für eine Vielzahl von Anforderungen. Die Methoden- und Medienkompetenz können separat oder kombiniert definiert werden. Aufgrund der zunehmenden Wichtigkeit eines kompetenten Umgangs mit digitalen Medien legt CYP grossen Wert auf die Aus- und Weiterbildung der Medienkompetenz, weshalb das Lernen und Arbeiten mit Digital Devices ein zentrales Element sämtlicher Module ist. Aus diesem Grund wird zwischen der Methodenkompetenz und auf digitale Medien bezogene Medienkompetenz unterschieden.

Die qualifizierte bankfachliche Ausbildung von Jugendlichen wie auch die berufliche Weiterbildung von Erwachsenen fördern alle fünf Teilkompetenzen, die in ihrer Kombination der Handlungskompetenz entsprechen, umfassend und nachhaltig.

Bildungsauffassung CYP

So, wie eine einheitliche Auslegung des Bildungsbegriffes nicht möglich ist, kann auch der Begriff des Lernens nicht übereinstimmend definiert werden. Auf der Suche nach einer psychologischen Erklärung für das Lernen hat die Lernforschung mehrere Ansätze verfolgt. Entsprechend bestehen verschiedene Lerntheorien, von denen heute insbesondere der Behaviorismus, der Kognitivismus und der Konstruktivismus als Hauptströmungen bekannt sind. Die Lerntheorien geben je «einen Rahmen vor, wie Lernen zu verstehen ist, nach welchen Gesetzmässigkeiten Lernen funktioniert und wie es unterstützt werden kann»[^6].

[^6]: Köhler, Thomas, Nina Kahnwald u. Martina Reitmaier. «Lehren und Lernen mit Multimedia und Internet.» In: Medienpsychologie, Hrsg. Bernad Batinic u. Markus Appel, S. 481. Heidelberg: Springer Medizin Verlag, 2008.

In der schweizerischen Bildungslandschaft ist es insbesondere der Konstruktivismus, der in vielen Lernsituationen seine Anwendung findet. Die konstruktivistische Lerntheorie betrachtet das Gedächtnis nicht als passiven Speicher, sondern ist der Ansicht, dass Wissen – ausgehend von Vorwissen und Vorerfahrungen – aktiv und selbständig konstruiert wird. Im Zentrum steht die Erkenntnis, dass Lernprozesse individuell sind und «verschiedene Menschen in verschiedenen Situationen \[…] Unterschiedliches lernen»[^7].

[^7]: Gräsel, Cornelia u. Burkhard Gniewosz. «Überblick Lehr-Lernforschung». In: Empirische Bildungsforschung, Hrsg. Heinz Reinders, Hartmut Ditton, Cornelia Gräsel u. Burkhard Gniewosz, S. 17. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2011.

Aktuelle Ergebnisse der Hirnforschung sowie der neurobiologischen Forschung untermauern dieses Verständnis von Lernen. Der heutige Forschungsstand bestätigt zudem, dass die Plastizität des Gehirns auch mit zunehmendem Alter besteht und Lernprozesse laufend und ein Leben lang möglich sind. Unter lebenslangem Lernen wird «alles Lernen während des gesamten Lebens, das der Verbesserung von Wissen, Qualifikationen und Kompetenzen dient \[…]»[^8] , verstanden. Elemente des lebenslangen Lernens sind unter anderem Reflexionsfähigkeit, Selbstaneignungsstrategien und Problemlösefähigkeiten. Lebenslanges Lernen umfasst weiter die Fähigkeiten, Inhalte selber zu entwickeln und Sachlogiken zu bilden.

[^8]: Kommission der Europäischen Gemeinschaften. Mitteilung der Kommission – Einen europäischen Raum des lebenslangen Lernens schaffen. 21.11.2001, S. 9. Zugriff 05.08.19.

In enger Verbindung zum konstruktivistischen Denken steht die systemische Pädagogik. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie das Verhalten und Lernen von Menschen im Kontext von Systemen betrachtet. Was konkret als System bezeichnet wird, unterscheidet sich je nach Definition. Demnach kann beispielsweise sowohl eine einzelne Person als auch eine Gruppe als System angesehen werden.[^9] «Ein System lässt sich mit einem Mobile vergleichen, in dem jedes Teil seinen Platz und dessen Bewegung Auswirkungen auf die anderen Teile des Mobiles hat. Gerät das Mobile in Bewegung, sind alle Teile davon berührt.»[^10]. Im Hinblick auf Aus- und Weiterbildungen bedeutet dies unter anderem, dass sich lernende und ausbildende Personen gegenseitig beeinflussen und ihr Verhalten zugleich Ursache und Wirkung ist.

[^9]: Mosell, Robert. Systemische Pädagogik. Ein Leitfaden für Praktiker. Weinheim Basel: Belz Verlag, 2016.

[^10]: Harkcom, Stefanie. Unterrichtsstörungen meistern. Reframing im Klassenzimmer. S.17. Heidelberg: Carl-Auer-Systeme Verlag und Verlagsbuchhandlung GmbH, 2017.

Ausgehend von der systemischen Pädagogik sowie dem Konstruktivismus entstand die systemisch-konstruktivistische Pädagogik, welche die folgenden Grundannahmen kombiniert:

* Wissen wird individuell und ausgehend von Vorerfahrungen und Vorwissen konstruiert.
* Der Aufbau von Wissen geschieht stets innerhalb eines dynamischen Systems.

Sowohl die Dynamik innerhalb eines Systems als auch der aktive Wissensaufbau werden stark von motivationalen Faktoren beeinflusst. Bedeutsam sind in diesem Bereich vor allem die Erkenntnisse der amerikanischen Motivationspsychologen Deci und Ryan. Sie entwickelten die Selbstbestimmungstheorie, welche besagt, dass die Menschen prinzipiell nach drei psychologischen Grundbedürfnissen streben: Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit. Das individuelle Empfinden dieser Bedürfnisse wirkt sich stark auf die Motivation aus, etwas zu tun. Entsprechend gilt es, bei der Gestaltung eines Aus- und Weiterbildungsangebotes darauf zu achten, diesen drei genannten psychologischen Grundbedürfnissen möglichst umfassend gerecht zu werden:

* Autonomie wird durch Selbstbestimmung erreicht, indem die lernenden Personen möglichst selbstgesteuert und selbstorganisiert tätig sind. «Für den Lernerfolg ist es demzufolge wichtig, die Arbeitsprozesse möglichst frei gestalten zu können, wobei das Mass der zugestandenen Autonomie (also Selbstregulation) ganz deutlich mit dem Mass der bereits vorhandenen Kompetenzen korreliert.»[^11]
* Das Bedürfnis nach Kompetenz wird dann befriedigt, wenn Kompetenz erlebt wird. Das heisst, wenn sich eine Person bei optimaler Herausforderung, sich lohnenden Zielen und positivem Feedback als kompetent, also als fähig erlebt.
* Durch die Integration in Lerngemeinschaften und die Anerkennung der eigenen Leistung durch andere wird ein Gefühl von Zugehörigkeit ausgelöst, was die soziale Eingebundenheit stärkt.[^12]

[^11]: Brohm, Michaela. Motivation lernen. Das Trainingsprogramm für die Schule. S. 17. Weinheim und Basel: Beltz Verlag, 2012.

[^12]: Zierer, Klaus. Hattie für gestresste Lehrer. S. 50f. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 2016.

Damit Lernen bestmöglich stattfinden kann, ist es bei der Konzeption von Aus- und Weiterbildungsangeboten zentral, die obengenannten Aspekte zu berücksichtigen. Dies bedeutet, dass Unterrichtsprinzipien festgelegt werden, welche auf der systemisch-konstruktivistischen Pädagogik basieren sowie den Erkenntnissen der Selbstbestimmungstheorie gerecht werden.

Lernen

Als Kompetenzzentrum im Bereich des modernen Lernens steht CYP für nachhaltiges und wirksames Lernen. Lernen wird dabei als individueller, begleitet selbstorganisierter und ganzheitlicher Wissensaneignungsprozess verstanden. Nachhaltiges Lernen zeichnet sich durch den bewussten Aufbau von Kompetenzen aus. Wichtig ist dabei, dass die Inhalte einerseits von der theoretischen Ebene in die Praxis transferiert werden, andererseits aber auch bestehendes Praxiswissen mit der Theorie verknüpft wird. Ein starker Praxisbezug erhöht die Sinnhaftigkeit des Lernens, welche eine relevante Grundlage für nachhaltiges Lernen darstellt und sich zudem positiv auf die Lernmotivation auswirkt. Zusätzlich unterstützen laufende Rückmeldungen und Reflexionen den Lernfortschritt und das Erreichen von dauerhaften Lernresultaten. Wirksames Lernen wird ermöglicht, indem die jeweiligen Lerninhalte mit bereits bestehendem Vorwissen verknüpft und anschliessend vertieft und durch Übung gefestigt werden.[^13]

[^13]: Siebert, Horst. Pädagogischer Konstruktivismus. Wertheim und Basel: Beltz Verlag, 2005.

Demnach sind CYP-Module kompetenzorientiert und aufbauend gestaltet. Die Präsenzkurse sind von einer wertschätzenden und positiven Lernatmosphäre sowie einer starken <span data-tippy-content='Subjektorientierung bedeutet nicht nur die Ausrichtung am «lernenden und handelnden Subjekt» sondern auch die Unterstützung der Lernenden in ihrer «lebenslangen reflexiven Auseinandersetzung mit Absichten, Begründungen, impliziten Werthaltungen, Handlungsmöglichkeiten und Normenbezügen». [^21]'>Subjektorientierung geprägt. Den unterschiedlichen Lernstrategien und Erfahrungswelten der Teilnehmenden wird mittels variantenreichen Lehr- und Lernformen in hohem Masse Rechnung getragen. Eine hohe aktive Lernzeit und eine offene Fehlerkultur ermöglichen den Teilnehmenden, sich einzubringen, eigene Ideen zu entwickeln und zu vertreten, Lösungsvorschläge zu kommunizieren und Fehler als selbstverständlichen Teil des Lernprozesses wahrzunehmen.

Im Hinblick auf die konkrete Umsetzung dieser Überzeugungen hat CYP das Connected Learning entwickelt. Der Lernansatz steht für die Verbindung von vier didaktischen Unterrichtsprinzipien. Diese basieren auf der systemisch-konstruktivistischen Pädagogik, werden der Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan gerecht und orientieren sich an einem <span data-tippy-content='Die Humanistische Pädagogik (Quitmann, 1996) geht von der Annahme aus, dass jeder Mensch das Bedürfnis hat, sich weiterzuentwickeln [und] zu lernen […]. Daraus entspringt eine Haltung der grundsätzlichen Wertschätzung sich selbst gegenüber sowie ein Wahr- und Annehmen der Anderen in ihrem Anders-Sein und im Streben nach Autonomie und Selbstverwirklichung. Aufgrund dieser Vorannahmen werden die Bedürfnisse der Lernenden respektiert und persönliche Wahrnehmungen, Erfahrungen, Werte und Gefühle als Teil des Lernprozesses betrachtet. Besonderer Wert wird auf ein Lernklima gelegt, das persönliche Entwicklung fördert und von den Lernenden als angstfrei und unterstützend empfunden wird und dadurch bedeutungsvolles Lernen ermöglicht. Dadurch kann das schöpferische Potential jedes Menschen zum Tragen kommen. [^20]'>humanistischen Menschenbild.

Lernen bei CYP

Sämtliche Aus- und Weiterbildungen bei CYP orientieren sich am Grundsatz des Connected Learnings. Je nach Lehrgang und Zielgruppe sind einzelne Prinzipien unterschiedlich stark ausgeprägt.

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		Digital Die Arbeit mit digitalen Medien ist Grundlage für das Lernen bei CYP. Einzelne Bildungsgänge sind vollständig webbasiert aufgebaut und als eLearning verfügbar. Räumliche und zeitliche Unabhängigkeit sowie ein individuell wählbares Lerntempo zeichnen diese Angebote aus.
Die Mehrheit der Bildungsgänge beinhalten hingegen eine «sinnvolle Kombination von Präsenzunterricht und Selbststudium mit dem Einsatz von elektronischen Medien»[^14], was dem Blended Learning entspricht. Dies bedeutet, dass die Teilnehmenden die Kursvorbereitung und Kursnachbereitung im Selbststudium mittels online verfügbarer Kursunterlagen und Lehrmittel erledigen. Auch im Rahmen der Präsenzkurse lernen und arbeiten die Teilnehmenden mit Digital Devices, was bedeutet, dass sämtliche Kursunterlagen online abrufbar und bearbeitbar sind. Die Lernplattform bietet diverse Möglichkeiten, welche beim Lernen unterstützen – sei dies im Präsenzunterricht oder während des Selbststudiums.
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		Praxisnah Die Aus- und Weiterbildungen von CYP weisen einen starken Bezug zum beruflichen Alltag der Teilnehmenden auf. Eine Verknüpfung mit aktuellen Problemen und persönlichen Erfahrungen macht die Auseinandersetzung mit den Inhalten interessant und wirkt sinnstiftend, da der Nutzen für die Teilnehmenden klar erkennbar ist (Problemorientiertes Lernen, Problem Based Learning). Sie begegnen in den Modulen deshalb authentischen und praxisnahen Aufgaben, welche den Transfer von theoretischem Wissen hin zur praktischen Anwendung fördern. Zusätzlich unterstützen reale Problemstellungen die Teilnehmenden dabei, sich praxisrelevantes Wissen und ein breites Repertoire an Lösungsfindungsstrategien anzueignen. Ziel ist, dass die Teilnehmenden im beruflichen Alltag kompetent, flexibel und lösungsorientiert handeln.
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		Kooperativ Die CYP Aus- und Weiterbildungsmodule schaffen Grundlagen für das Lernen von- und miteinander. Anhand verschiedener Lernmethoden werden im Austausch fachliche Inhalte erarbeitet und vertieft sowie überfachliche Kompetenzen gefördert.
Kooperative Lernmethoden ermöglichen den Teilnehmenden, ein gemeinsames Verständnis einer Situation zu erarbeiten und ein komplexes Problem gemeinsam zu lösen. Zentrales Element ist dabei, dass sie «nicht nur zusammenarbeiten, sondern dass sie gemeinsam mehr lernen als allein. Es handelt sich [beim kooperativen Lernen] um eine interaktive und strukturierte Lernform, bei der alle Lernenden sich und ihre Kompetenzen beim Bearbeiten einer komplexen Aufgabe möglichst eigenverantwortlich und gleichberechtigt einbringen […].»[^15] Im Gegensatz zu Gruppenarbeiten, bei welchen eine Zusammenarbeit stattfinden kann aber nicht muss, ist beim kooperativen Lernen folglich entscheidend, dass alle beteiligten Personen ihren Beitrag leisten, da sie in positiver Abhängigkeit zueinander stehen.
Im Rahmen des dialogischen Ansatzes erarbeiten zunächst alle Teilnehmenden denselben Auftrag. Sie werden dazu ermutigt, sich eine eigene Meinung zu bilden sowie eigene Überlegungen und individuelle Lösungsvorschläge auszuarbeiten. Die Aufgaben müssen entsprechend offen gestaltet sein, sodass sie freies Assoziieren und Reflektieren ermöglichen und den Teilnehmenden unabhängig ihrer Lernvoraussetzungen den Zugang zu bereits vorhandenem Wissen und Können aufzeigen. In einem nächsten Schritt geht es darum, das Erarbeitete zu präsentieren und zu vertreten. Der Austausch und Vergleich mit anderen ermöglicht ihnen, sich mit deren Überlegungen, Erfahrungen und Kenntnissen auseinanderzusetzen. Ausgehend davon werden die eigenen Lösungsansätze, das eigene Vorgehen sowie der aktuelle Lern- und Wissensstand reflektiert. Unterstützend wirken dabei differenzierte Rückmeldungen der Ausbildenden. Das weitere Lernen findet anschliessend auf Basis dieser Erkenntnisse statt.
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		Begleitet-selbstorganisiert Das Unterrichtsangebot von CYP ist variantenreich aufgebaut und bietet Rahmenbedingungen, aufgrund derer die Teilnehmenden ihren Lernprozess entsprechend individuellen Bedürfnissen gestalten können. Entscheidend ist, dass die Teilnehmenden Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess und dessen Ergebnis übernehmen. Für das erfolgreiche Gelingen des begleiteten selbstorganisierten Lernens muss zunächst eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernstand stattfinden. Ausgehend von diesen Erkenntnissen sowie im Hinblick auf das zur Verfügung stehende Angebot kann das Vorgehen möglichst individuell festgelegt werden, bevor in einem nächsten Schritt die Erarbeitung und Überprüfung der Ziele erfolgt.
Damit dieses individualisierte und differenzierte Lernen möglich ist, sind das selbstständige Denken und Handeln sowie die Reflexionsfähigkeit der Teilnehmenden von zentraler Bedeutung. Eine weitere Einflussgrösse ist die Selbstwirksamkeit der Teilnehmenden, also ihr Glaube an die eigenen Fähigkeiten. Auf die Entwicklung dieser für begleitetes selbstorganisiertes Lernen relevanten Kernelemente wird bei CYP deshalb grossen Wert gelegt.
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[^14]: Schneider, Fredi. Lernen mit neuen Medien. S.70. Bern: hep verlag ag, 2011.

[^15]: Hild, Petra. «Kooperatives Lernen.» In: Didaktisch handeln und denken 2, Hrsg. Hans Berner u. Barbara Zumsteg, S.218. Zürich: Verlag Pestalozzianum an der Pädagogischen Hochschule Zürich, 2011.

Die Umsetzung des Connected Learning stellt verschiedene Anforderungen an alle beteiligten Personen.

Die Ausbildenden nehmen im Rahmen dieses systemisch-konstruktivistischen Lernansatzes die Rolle eines Coaches ein. Sie begleiten und fördern Lernprozesse, regen zum selbständigen Denken an, geben Rahmenbedingungen vor und klären Strukturen. Dabei begegnen die Ausbildenden den Teilnehmenden mit Achtung und Respekt und vertreten in jeder Interaktion eine <span data-tippy-content='Die Humanistische Pädagogik (Quitmann, 1996) geht von der Annahme aus, dass jeder Mensch das Bedürfnis hat, sich weiterzuentwickeln [und] zu lernen […]. Daraus entspringt eine Haltung der grundsätzlichen Wertschätzung sich selbst gegenüber sowie ein Wahr- und Annehmen der Anderen in ihrem Anders-Sein und im Streben nach Autonomie und Selbstverwirklichung. Aufgrund dieser Vorannahmen werden die Bedürfnisse der Lernenden respektiert und persönliche Wahrnehmungen, Erfahrungen, Werte und Gefühle als Teil des Lernprozesses betrachtet. Besonderer Wert wird auf ein Lernklima gelegt, das persönliche Entwicklung fördert und von den Lernenden als angstfrei und unterstützend empfunden wird und dadurch bedeutungsvolles Lernen ermöglicht. Dadurch kann das schöpferische Potential jedes Menschen zum Tragen kommen. [^20]'>humanistische Grundhaltung.

Während das Wirken einer Lehrperson früher stark anhand ihrer Fachkompetenz beurteilt wurde, vertritt der neuseeländische Pädagoge Hattie heute die Ansicht, dass gute Lehrpersonen über Expertise verfügen. Seine Metastudie Visible Learning, welche sich mit lernwirksamen Faktoren auseinandersetzte, zeigt auf, dass «ein Expertenlehrer \[…] nicht zwangsläufig derjenige [ist], der ein ausgeprägtes Fachwissen hat, sondern er muss auch in der Lage sein, mit den Lernenden in einen Dialog zu treten und eine Beziehung aufbauen zu können. Er muss in der Lage sein, sein Wissen in die Sprache der Schülerinnen und Schüler zu übertragen. Das Zusammenspiel von Fachkompetenz, pädagogischer Kompetenz und didaktischer Kompetenz ist damit gemeint.»[^16] Gelingt dies, wird eine hohe Lernaktivität begünstigt, was eine positive Wirkung auf den Lernerfolg hat. Ergänzend wirken sich die Freude am Unterrichten und am Fach, die Begeisterung für das Lernen sowie ein grundsätzliches Interesse an der Weiterentwicklung der Teilnehmenden positiv auf deren Lernmotivation aus.

[^16]: Zierer, Klaus. Hattie für gestresste Lehrer. S. 88f. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 2016.

Die Teilnehmenden sind sich bewusst, dass sie in einer nach dem systemisch-konstruktivistischen Ansatz geprägten Lernumgebung massgebend für ihren eigenen Lernerfolg verantwortlich sind. Anstrengungsbereitschaft und Ausdauer sind entsprechend besonders wichtig. Die Teilnehmenden übernehmen eine aktive Rolle und lernen durch Tun. «Vom oftmals passiven Wissenskonsumenten werden sie zum aktiven Gestalter ihres Lernprozesses und meistern so den Schritt \[…] zur bewussten Selbstorganisation.»[^17] Basierend auf bestehendem Vorwissen, individuellen Erfahrungen und Erkenntnissen werden so Kompetenzen aufgebaut und neues Wissen wird konstruiert.

[^17]: Herold, Cindy u. Martin Herold. Selbstorganisiertes Lernen in Schule und Beruf. Gestaltung wirksamer und nachhaltiger Lernumgebungen. S 154. Weinheim und Basel, 2018.

CYP, das führende Kompetenzzentrum für modernes Lernen, hat deshalb den Anspruch, dass «die Bedingungen für Lernen \[…] so gestaltet sein \[müssen], dass mit dem Thema, der Lernumgebung und dem Ergebnis (Wissen oder Handlung) positive Erlebnisse verbunden sind \[…]. Wenn Lernen bedeutet, zielorientiert unterwegs zu sein, ist es sinnvoll, Lernumgebungen so zu gestalten, dass wir das Ziel erreichen wollen und es auch tatsächlich erreichen können.»[^17]

Ausgehend von diesen Überlegungen hat CYP, das führende Kompetenzzentrum für modernes Lernen, den Anspruch, die Lehrgänge so zu gestalten, dass die genannten Prinzipien lernwirksam umgesetzt werden und Lernen erfolgreich stattfindet.

Die Basis für Ihren Erfolg ist unser Bildungskonzept