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Das Qualifikationsverfahren (QV) für den KV-Lehrabschluss steht vor der Tür. Unsere Banklernenden haben noch wenige Wochen Zeit, um die Fachinhalte der letzten drei Jahre zu repetieren und zu verinnerlichen. Das bedeutet für sie QV-Stress.

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Gemäss der Studie [«Junge Deutsche»](https://simon-schnetzer.com/studienergebnisse-junge-deutsche-2019/) im Jahr 2019 des renommierten Jugendforschers Simon Schnetzer steht die Generation Z unter einem enormen Leistungsdruck. Dies beobachten wir auch in der Vorbereitungsphase auf das Qualifikationsverfahren. 

Unsere Lernenden stehen vor grossen Herausforderungen. Sie müssen eine umfangreiche Menge an Lernstoff verstehen, anwenden und analysieren. Im Banklehrbetrieb, in der Berufsfachschule und in den überbetrieblichen Kursen bei CYP erhalten sie viel Lernstoff. Auch Lernstrategien und Lerntechniken werden nochmals gezielt vermittelt. Denn eines ist sicher: Wir alle möchten die Lernenden bestmöglich unterstützen. 

Wie können Nachwuchsverantwortliche oder Praxisausbildende in einer Bank ihre Lernenden während des QV-Stresses unterstützen? Sie haben sich vielleicht gefragt: «Auf welche Weise kann ich meine Lernenden motivieren? Wie wecke ich ihr Interesse? Und wie kann ich sie dabei unterstützen, besser mit Stress umzugehen?»

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# Wie unterstütze ich meine Lernenden bei Motivationsschwankungen?

Die Generation Z bewegt sich in einer Gesellschaft, die nach Sinn und Bedeutung sucht.  Wenn die Lernenden Aufgaben erhalten, deren Sinn sie nicht verstehen, reagieren sie mit Augenrollen, Motivationsschwankungen und schliesslich Motivationsverlust.

Laut eingangs erwähnter Studie sind drei Aspekte für die Motivation der Jugendlichen entscheidend, die auch für die Vorbereitungsphase auf das Qualifikationsverfahren gelten:  

**1. Mehr Feedback**

Geben Sie immer wieder kleines Feedback und beziehen Sie auch Ihr Team mit ein. Die Generation Z ist es gewohnt, durch soziale Medien ständig Bestätigung zu erhalten. Nutzen Sie dies zu Ihrem Vorteil. 

**2. Erfolge feiern**

Machen Sie das Erreichen von Zielen erlebbar, auch wenn es nur ein «High Five» am Ende eines erreichten Meilensteins ist. Heben Sie auch kleine Erfolge hervor, um das Selbstbewusstsein Ihrer Lernenden zu stärken.  

**3. Freiraum für Ideen**

Die Generation Z ist kreativ. Sie braucht Freiräume und den Austausch mit Gleichgesinnten, um Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Unterstützen Sie dies, indem Sie beispielsweise Lerninhalte in Spiele und Belohnungen verpacken. Wie wäre es mit einem Quartettspiel, in dem die Eigenschaften von Optionen kreativ dargestellt werden? Oder ein Marathon zur Renditeberechnung? Wichtig ist, dass dies in der Gruppe und nicht allein geschieht.

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# Wie fördere ich das Interesse bei meinen Lernenden?

In der Grundschule wird oft nach dem Motto «Lesen, Üben, Repetieren» gearbeitet. Für Jugendliche ist das eine einseitige und spassbefreite Lernmethode.  Deshalb möchten wir Ihnen zwei Ansätze zeigen, wie Sie Interesse wecken können:

**Storytelling**

Setzen Sie auf Kreativität und Storytelling, also das Erzählen von Geschichten, um die verborgenen Bedeutungen in unterschiedlichen Fachbereichen zu beleuchten: Jedes Gesetz, jeder Prozess und jedes Fachthema im Bankwesen trägt eine Geschichte in sich. Bringen Sie diese Aspekte zum Leben, indem Sie Storytelling einsetzen. Im Mittelpunkt der Erzählung steht die Veränderung, die sich im Laufe der Geschichte vollzieht. Auf diese Weise gelingt es auch, die Themen besser miteinander zu verknüpfen. So lernen die Jugendlichen mit etwas Übung, sich auch für «trockene» Themen zu interessieren. Dabei können hypothetische Fragen wie: «Was wäre, wenn es das FINMAG (Finanzmarktinfrastrukturgesetz) nicht gäbe? Wie könnte man davon profitieren?» sehr hilfreich sein. 

**Rollenspiel**

Oder stellen Sie sich ein Rollenspiel zum Thema Geldwäscherei vor: Eine Person schlüpft in die Rolle des Steuerkommissars oder der Steuerkommissarin, die andere versucht, Geld zu waschen. Wie lässt sich das bewerkstelligen, ohne dass es die Steuerbehörden bemerken? Fragen dieser Art sind äusserst hilfreich, um Problemlösungsfähigkeiten, kritisches Denken und Planungskompetenzen zu fördern. Und machen Spass. 

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# Wie unterstütze ich meine Lernenden im Umgang mit Stress?

Um Stress effektiv zu bewältigen, sind ausgeprägte Selbstmanagementfähigkeiten erforderlich. Diese Fähigkeiten müssen von den Lernenden geübt und trainiert werden. 

Folgende Fragen sollten sich die Jugendlichen beantworten:  

* Woran erkenne ich, dass ich in einer Stresssituation bin?
* Wie gehe ich mit Stress um und verarbeite ihn? 
* Welche bekannten oder neuen Strategien kann ich zur Bewältigung von Stress anwenden? 

Unterhalten Sie sich mit Ihren Lernenden darüber, wie jeder von ihnen Stress bewältigt und welche Unterstützung sie dabei brauchen. Nutzen Sie dafür zum Beispiel Skalierungsfragen, welche die Jugendlichen zur Selbstreflexion anregen. Mit Skalierungsfragen ermitteln sie den momentanen Stresslevel. Danach doppeln sie mit einer Ressourcenfrage nach und finden gemeinsam heraus, welche Ressourcen oder Hilfsmittel die Lernenden benötigen, um ihren Stress zu reduzieren.

Die Skalierungs- und Ressourcenfragen stammen aus dem Bereich der systemischen Fragetechniken. Diese Techniken sind ein bewährtes Instrument, um Lernende mit einer Coaching-Haltung effektiv zu unterstützen. In unseren PAB-Workshops wie zum Beispiel [«Meine Rolle als Coach»](https://cyp.ch/de/weiterbildung-banking/praxisausbilder/meine-rolle-als-coach) behandeln wir diese systemischen Fragen auf spielerische Weise und tauchen tief in die Methodik ein. 

![](https://www.datocms-assets.com/25771/1708942506-cyp_piktogramme_practical_blau.png?ar=source)

# Massgeschneiderte CYP Workshops für Nachwuchsverantwortliche, Praxisausbildende und Lernende

Bei CYP sind wir uns dieser Herausforderungen bewusst. Wir unterstützen alle Beteiligten auf ihrem Weg. Besonders auch im QV-Stress. 

**Für Nachwuchsverantwortliche und Praxisausbildende**
Wir bieten kompakte halbtägige Workshops an:  

* [Mentale Stärkung von Jugendlichen](https://cyp.ch/de/weiterbildung-banking/praxisausbilder/workshop-mentale-staerkung-jugendliche)
* [Meine Rolle als Coach](https://cyp.ch/de/weiterbildung-banking/praxisausbilder/meine-rolle-als-coach)

Für weitere Informationen zu den zwei Workshops wenden Sie sich bitte an die nachstehenden Kontaktpersonen:
* Mirjam Müller-Neff, E-Mail mirjam.mueller@cyp.ch 
* Hasmik Tomasian, E-Mail hasmik.tomasian@cyp.ch 

**Für Lernende (in Absprache mit den Verantwortlichen)**
Für die Lernenden bieten wir Kurse an, die sie in Absprache mit ihren Nachwuchsverantwortlichen und Praxisausbildenden besuchen. Die Jugendlichen erhalten wertvolle Tipps und Techniken mit auf dem Weg. 

* [Selbstmanagement](https://cyp.ch/grundbildung-banking/lernende/moduluebersicht?course=selbstmanagement)
* [Stark durch Herausforderungen (Resilienz)](https://cyp.ch/grundbildung-banking/lernende/moduluebersicht?course=resilienz)

Für weitere Informationen zu den Modulen wenden Sie sich bitte an die nachstehenden Kontaktpersonen:
* Suela Mehmetaj E-Mail suela.mehmetaj@cyp.ch 
* Daniel Jünger E-Mail daniel.juenger@cyp.ch 

Oder Sie unterstützen Ihre Lernenden, bei Sorgen und Blockaden und buchen für sie ein [persönliches Lerncoaching](https://cyp.ch/grundbildung-banking/lerncoaching) mit unseren ausgebildeten Coaches. 

Hier unterstützt Sie für weitere Fragen Judith Bachmann, E-Mail judith.bachmann@cyp.ch 

**Leseempfehlung:** Sonja Radatz – Beratung ohne Ratschlag

Wie motiviere ich meine Lernenden während des QV-Stresses?