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Resilienz ist das Immunsystem der Psyche – und besonders hilfreich in Zeiten wie diesen. Gut entwickelte Resilienz erlaubt es uns, mit den alltäglichen Widrigkeiten, Schicksalsschlägen sowie Krisen bewusster und konstruktiver umzugehen. Entdecken Sie, wie Sie Ihre Resilienz stärken.

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Gleichzeitig stark sein und beweglich bleiben – das ist Resilienz. Resilienz gewinnt an Bedeutung, sowohl für uns Menschen als auch für zukunftsorientierte Organisationen wie Banken.

# Die 7 Säulen der Resilienz
Kennst du die 7 Säulen der Resilienz? Sie lehnen sich an das Modell von Dr. Franziska Wiebe an.

## 1.	Lösungs- und Zukunftsorientierung

Als resilienter Mensch bist du in der Regel lösungs- und zukunftsorientiert. Du konzentrierst dich auf die Zukunft und nicht auf die Vergangenheit: Wenn du eine neue Herausforderung annimmst, schöpfst du daraus Energie und Motivation. Du fragst dich: «Wie schaffe ich das? Was fehlt mir noch dazu?» und du entwickelst dann aktiv Strategien, um deine Ziele zu erreichen.

## 2.	Soziale Bindungen und Netzwerke

Wenn du soziale Bindungen aufbaust und pflegst, schaffst du dir sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld wertvolle Netzwerke, auf die du in Krisenzeiten zurückgreifen kannst. Wissenschaftliche Studien belegen: Ein stabiles soziales Umfeld beugt Einsamkeit vor und reduziert Stress. Wenn ein Netzwerk wegbricht, bieten andere wichtige Unterstützung. Du wirst resilient, wenn du dich Menschen anvertrauen kannst, die du gut kennst. 

## 3.	Gesunder Optimismus

Als gesunder Optimist begegnest du der Realität mit klarem Blick und passt dich ihr an. Du bist in der Lage, nach Rückschlägen wieder optimistisch zu werden, ohne unrealistische Erwartungen zu haben. Denn deine Grundüberzeugung ist, dass Krisen vorübergehend sind und in der Zukunft etwas Positives daraus entstehen kann. So erlebst du schwierige Situationen eher als Herausforderung, denn als Überforderung. Du pflegst bewusst Dankbarkeit und richtest deinen Blick auf das, was gut gelungen ist. Du nutzt Krisen als Chance zur persönlichen Weiterentwicklung.

## 4.	Akzeptanz

Wenn du lernst, Dinge zu akzeptieren, die sich nicht verändern lassen, stärkst du deine Resilienz. In Krisensituationen magst du zunächst Schock, Trauer oder Verleugnung verspüren, doch resiliente Menschen erkennen das Unvermeidbare an und schaffen so Raum für eine konstruktive Auseinandersetzung mit der Situation. Dies ermöglicht ihnen später, Einsichten zu gewinnen, was sie aus der Krise lernen oder verändern können. Eine resiliente Person besitzt zudem die Flexibilität, manchmal auch die zweitbeste Lösung zu akzeptieren, wenn diese den Weg nach vorne erleichtert.

## 5.	Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung

Du bist selbstwirksam, wenn du an deine eigenen Fähigkeiten glaubst und fest davon überzeugt bist, dass du Herausforderungen erfolgreich meistern kannst. Als resiliente Person erinnerst du dich in Krisenzeiten an ähnlich schwierige Situationen, die du bereits gemeistert hast. Dieses Vertrauen in deine Fähigkeiten hilft dir, auch die aktuelle Herausforderung zu meistern. Du übernimmst Eigenverantwortung und löst dich aus der Opferrolle, indem du selbstbestimmt und fürsorglich für dich selbst handelst. Du konzentrierst dich auf die Aspekte, die du aktiv beeinflussen kannst und wirst dort handlungsfähig und lösungsorientiert.

## 6.	Selbstwahrnehmung

Selbstwahrnehmung bedeutet, die eigenen Bedürfnisse, Empfindungen sowie Denk- und Verhaltensmuster bewusst wahrzunehmen und bei Bedarf entsprechende Massnahmen zu ergreifen. 

Der Molekularbiologe Jon Kabat-Zinn entwickelte in den 1970er Jahren das Achtsamkeitstraining MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction), um Schmerzpatient:innen Linderung zu verschaffen. Dabei lernten sie, ihre Aufmerksamkeit ganz auf den gegenwärtigen Moment zu richten und Gedanken, Körperempfindungen und Sinneseindrücke zu beobachten, ohne sie zu bewerten. Dies führte zu mehr Akzeptanz, so dass die Beschwerden als weniger belastend empfunden werden.

Studien mit Magnetresonanztomographie (MRT) zeigen, dass sich das Gehirn durch regelmässige Achtsamkeits- oder Meditationspraxis verändert: Der für Angstreaktionen zuständige Mandelkern (Amygdala) schrumpft, während der für positive Emotionen und Gedächtnisprozesse wichtige Hippocampus wächst. Dies führt dazu, dass Ängste abnehmen und positive Emotionen zunehmen. Mehr Achtsamkeit führt auch zu einer höheren Wachsamkeit, einem besseren Umgang mit Stress, einem stärkeren Immunsystem und einem wohlwollenderen Umgang mit sich selbst und anderen.


## 7.	Selbstreflexion

Besitzt du die Fähigkeit, dich selbst bewusst zu beobachten und kannst dabei verschiedene Perspektiven einnehmen, analysierst du gezielter dein Denken, Fühlen und Handeln. Du erkennst deine eigenen Muster, hinterfragst gewohnte Verhaltensweisen und du bist bereit, dich zu verändern. Wer es schafft, sich aus einer Metaperspektive zu betrachten, vermeidet es, im «Hamsterrad des Alltags» gefangen zu bleiben. 

Zur Selbstreflexion gehört auch, sich der eigenen Werte bewusst zu werden. Diese solltest du immer wieder überprüfen und aktualisieren. Aus diesen Werten lassen sich persönliche Bedürfnisse ableiten und klarer umsetzen. Musst du deine eigenen Werte im Beruf ständig unterdrücken, kann dies zu negativem Stress führen, der längerfristig gesundheitsschädigend sein kann.

# Stärken dich selbst

Es müssen und vor allem können nicht alle 7 Säulen der Resilienz gleich stark ausgeprägt sein. Ein gezieltes Resilienztraining kann hier helfen. In diesem werden individuelle Stärken und Entwicklungsfelder erkannt und gezielt jene Bereiche gefördert, die dir helfen, zukünftigen Herausforderungen gelassener zu begegnen. Auch für Banken ist es wichtig, die Resilienz ihrer Lernenden und Mitarbeitenden zu stärken, um langfristig erfolgreich und krisenfest zu bleiben.

Resilienz - wichtig auch im Bankingbereich

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