Die besonderen Herausforderungen von Jugendlichen in Bezug auf Entwicklung und Gesundheit

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CYP ist das führende Kompetenzzentrum für überbetriebliche Kurse (üK) im Bereich Banking. Hauptaufgaben sind die Grundbildung von Lernenden in der Bankenbranche sowie die Weiterbildung von Mitarbeitenden im Bankwesen. 

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# Körperliche Entwicklung und Nährstoffmangel
Jugendliche befinden sich in einer intensiven Wachstumsphase. Ihr Körper hat einen erhöhten Bedarf an essenziellen Nährstoffen wie Eisen, Magnesium, Zink, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren. Ein Mangel kann zu Symptomen wie Erschöpfung, Konzentrationsprobleme und emotionale Schwankungen führen.

**Mädchen**: Eisenmangel durch Menstruation kann zu Antriebslosigkeit und Leistungsabfall führen. Eine bewusste Ernährung hilft.

**Jungen**: Zink und Omega-3 sind entscheidend für Muskelaufbau und emotionale Selbstregulation. Ein Mangel kann Impulsivität verstärken.

Der präfrontale Cortex – verantwortlich für Impulskontrolle und vorausschauendes Denken – entwickelt sich erst vollständig mit etwa 25 Jahren. Gleichzeitig verschiebt sich bei Jugendlichen das Schlafmuster. Ihr Körper schüttet Melatonin – das Hormon, das Müdigkeit signalisiert – später aus als bei Erwachsenen. Das erschwert das Einschlafen am Abend, während sie morgens trotzdem früh aufstehen müssen. Die Folgen:

* Chronischer Schlafmangel: Viele Jugendliche schlafen weniger als die empfohlenen 8–10 Stunden pro Nacht.
* Konzentrationsprobleme: Schlafmangel beeinträchtigt Lernfähigkeit, Gedächtnis und Aufmerksamkeit.
* Emotionale Instabilität: Müdigkeit verstärkt Stress, Frustration und depressive Verstimmungen.

Diese biologischen Unterschiede wirken sich auch geschlechtsspezifisch aus:

**Mädchen**: Sie reifen schneller, verfügen früher über eine stärkere Impulskontrolle und sind sozial sensibler. Dennoch leiden sie oft stärker unter Schlafmangel, da sie sich oft an soziale und schulische Anforderungen anpassen.

**Jungen**: Sie neigen zu mehr Risikofreude, zeigen spontanere Reaktionen und haben eine länger anhaltende Impulsivität. Schlafmangel kann dies verstärken, da er die emotionale Selbstregulation und Konzentration beeinträchtigt.

Trotz dieser Reifungsunterschiede gelten Jugendliche ab 18 gesetzlich als Erwachsene, was oft zu überhöhten Erwartungen an sie führt. Während Jugendliche glauben, plötzlich alles allein bewältigen zu müssen, erwarten Erwachsene eigenständiges Handeln und volle Verantwortungsübernahme. Dabei brauchen sie immer noch Unterstützung und Orientierungshilfen aus besagten Gründen.

# Psychische Belastung bei Jugendlichen – Ein wachsendes Problem

Laut der Pro Juventute Jugendstudie 2024 machen sich 14,4 % der Jugendlichen grosse Sorgen um ihre psychische Gesundheit. Besonders betroffen sind Mädchen: 8,7 % leiden unter schweren psychischen Beschwerden – doppelt so viele wie 2017. Die Zahlen sind alarmierend (siehe auch Graphik):

* 18,3 % fühlen sich regelmässig niedergeschlagen oder traurig.
* 5,4 % empfinden sich häufig als wertlos.

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*Kostenentwicklung: Graphik von Virginia V. C.: Kosten des Gesundheitswesens – Wert pro Kopf in Mio CHF (Quelle: BFS – Stand 18.04.24)*

Das Schweizer Suchtpanorama 2024 zeigt zudem, dass viele Jugendliche soziale Medien nutzen, um negativen Gefühlen zu entkommen:

* 10 % der 15-jährigen Mädchen nutzen soziale Netzwerke problematisch – doppelt so viele wie 2018.
* 50 % der 15-Jährigen greifen bewusst auf Social Media zurück, um Stress zu bewältigen.

Ohne alternative Strategien kann das langfristig emotionale Krisen und Abhängigkeiten begünstigen. Noch dramatischer ist, dass Suizid zu den häufigsten Todesursachen bei Jugendlichen in der Schweiz gehört. Jährlich nehmen sich rund 100 junge Menschen das Leben, und schätzungsweise 15.000 unternehmen einen Suizidversuch – das sind fast zwei Versuche pro Stunde.

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*Suizid: Graphik von Virginia V. C.: Suizidfälle nach Alter und Geschlecht (Quelle: BFS – Statistik der Todesursachen)*

# Sozialer Faktor – Stabile Unterstützung durch das Umfeld ist enorm wichtig 

Fehlt es zusätzlich an einem stabilen Unterstützungsnetzwerk – sei es durch Familie, Schule oder Freundeskreis – kann sich das Gefühl der Hoffnungslosigkeit verstärken. Soziale Ängste, Leistungsdruck und die ständige Vergleichbarkeit in den sozialen Medien können die psychische Belastung weiter erhöhen und langfristig das Risiko für emotionale Krisen und Suchtverhalten steigern.

Es ist daher essenziell, Jugendlichen nicht nur einen bewussten Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln, sondern sie auch in ihrer emotionalen Resilienz zu stärken. Prävention beginnt mit einem offenen Umgang mit psychischer Gesundheit, frühzeitiger Unterstützung und der Vermittlung von Strategien zur emotionalen Resilienz. Jeder einzelne junge Mensch, der sich nicht gehört oder wertlos fühlt, ist einer zu viel.

# Wie können wir Jugendliche unterstützen?

* Offene Kommunikation: Regelmässige Gespräche schaffen Vertrauen.
* Klare Strukturen: Jugendliche brauchen Orientierung und verlässliche Abläufe.
* Flexible Arbeitszeiten: Wenn möglich, lassen sie die Jugendlichen um 9 Uhr starten.
* Psychische Gesundheit thematisieren: ENSA-Kurse vermitteln Wissen und Strategien zur Unterstützung.
* Alltagsnahe Wissens-Impulse: Workshops oder digitale Angebote zu Stress, Ernährung oder Medienkonsum helfen.
* Vorbildfunktion leben: Wer über Emotionen spricht und reflektiert handelt, macht es Jugendlichen leichter.

Ein unterstützendes Umfeld stärkt nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Leistungsfähigkeit – und legt die Basis für eine gesunde Zukunft.

# Zur Autorin Virginia Villalba

![](https://www.datocms-assets.com/25771/1738242869-virginia_villalba_bio.jpg?ar=source)

Seit ihrer Ausbildung zur Mental Health First Aiderin und Trainerin im 2020 hat Virginia Villalba über 300 Menschen aus 17 Ländern geschult. Sie gibt Werkzeuge an die Hand, um Resilienz zu stärken und psychische Gesundheit zu fördern. 

Virginia hat ihre langjährige internationale Konzernerfahrung mit ihrer Leidenschaft für mentale Gesundheit verbunden. In Unternehmen wie Swiss Re, Deloitte Consulting, Holcim und Synthes Medical Devices war sie als Spezialistin für Projekt- und Risikomanagement sowie in der Entwicklung innovativer Leadership-Programme verantwortlich. 

Als Partnerin von [Pro Mente Sana](https://promentesana.ch/), Gründerin von [Prosper Minds](https://www.linkedin.com/in/virginiavillalbacuervo/) und Mutter von zwei Söhnen verfolgt sie eine klare Mission: Jugendliche und Führungskräfte dabei zu unterstützen, ihre mentale Stärke zu entwickeln und Herausforderungen mit Zuversicht und Optimismus zu meistern.

Die besonderen Herausforderungen von Jugendlichen in Bezug auf Entwicklung und Gesundheit

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